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Jean Michel Jarre open-air in Bonn

Es war mein zehntes Jarre-Konzert, welches ich am vergangenen Mittwoch besuchte - und das erste unter freiem Himmel. Das ganze fand in Bonn auf dem "KUNST-Rasen"-Gelände statt, direkt neben dem Posttower. Die Schlange am Einlass war noch relativ kurz und wuchs hinter mir doch sehr schnell an. Auf dem Gelände dann verliefen sich aber die Menschen, auch wenn alles gar nicht so groß aussah. Die Bühne fand ich für Jarre-Verhältnisse eher sehr klein; auch die Lautsprecher. Ich war etwas skeptisch ...

Gegen 21 Uhr ging es nun los. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, war es natürlich noch nicht richtig dunkel. Lediglich die Regenwolken, die ihr Wasser aber bei sich behielten, verdeckten die untergehende Sonne. Trotzdem waren die Projektionen der LED-Panels hell und deutlich sichtbar. Bässe. Und was für welche. Wir standen auf einer Wiese und um uns herum gab es nur Bäume, die den Schall etwas einfangen konnten. Trotzdem bebte der Boden. Da bekam ich doch etwas Gänsehaut und eine Frau neben mir sagte, dass sie gleich anfängt zu heulen. Nicht nur die Bässe waren überragend, sondern auch die übrigen Sounds, die klar und laut beim Publikum ankamen.

Die LED-Panels zeigten überwiegend bekannte Motive, die ich vom letzten Konzert in Frankfurt kannte. Was ja auch klar war, denn auch dieses Konzert gehörte zu Jarre's "Electronica-Tour". Er spielte überwiegend Stücke der beiden "Electronica"-Alben, aber natürlich auch Klassiker, die nicht fehlen dürfen. Die Setlist wurde etwas umgebaut und es gab zwei neue Stücke, die in Frankfurt so noch nicht zu hören waren. "Herbalizer" und das recht alte "Zoolookologie" in einem völlig neuen Gewand. Beide Stücke gefielen mir gut, kamen aber nicht an meine Lieblinge "Oxygene 8" und "Stardust" heran. "Oxygene 8" klang ein wenig anders als in Frankfurt; noch kraftvoller und klarer. Naja und "Stardust" als Abschluss des Konzerts heizte nochmal so richtig ein.

Es müssen nicht immer die ganz großen Hallen sein. Es müssen auch nicht immer die Mega-Konzerte sein. Jarre geht auch etwas kleiner. Der Qualität und dem Spaßfaktor tut das keinen Abbruch. Es war wieder einmal Jarre in Reinstform.





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