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Zwei Konzerte - ein kurzer Rückblick

Auch wenn es schon ein paar Tage her ist, so will ich noch über zwei Konzerte einige Worte verlieren. Leider bin ich nicht eher dazu gekommen, da ich derzeit beruflich sehr eingespannt bin.

Das erste Konzert ist das zweite Jarre-Konzert für mich in diesem Jahr, diesmal in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt am 09.11.2011. Dafür habe ich mir drei Tage Urlaub genommen und das gleich mit einem Besuch bei meinen Eltern verbunden. Eigentlich wollten sie ja auch mit zum Konzert und ich hatte drei Karten mit wirklich wunderbaren Sitzplätzen. Da es aber meiner Mutter nicht gut ging, bin ich allein von Meerane nach Erfurt gefahren (die beiden Karten habe ich ersetzt bekommen - ich hatte zum Glück eine Ticketversicherung abgeschlossen).

Schon die ca. 100 km Fahrt nach Erfurt auf der A4 war ein kleines Abenteuer, denn es war richtig dick Nebel. Irgendwann kam ich dann an der Messehalle an, parkte mein Auto und ging frierend in die Halle. Ein paar Butterbrezeln stärkten mich (es waren glaube drei oder vier) und dann ging ich auch schon zu meinem Platz. Was dann kam, kannte ich nun fast auswendig - immer der gleiche Ablauf. Es war aber schön, Monsieur Jarre ein weiteres Mal live zu erleben. Und er hatte sogar ein neues Instrument auf der Bühne, eine Art "Mini-Laserharfe", die er in verschiedenen Stücken einsetzte. Im Gegensatz zur großen Laserharfe arbeitete diese nicht nach den Prinzip der Strahlenreflektion, sondern der Unterbrechung. Allerdings sah man das Teil nur von den vorderen Plätzen aus (nein, das Bild zeigt die große Laserharfe ...).


Die Stimmung im Publikum war bei dem Konzert richtig mies. Nur sehr wenige (ich eingeschlossen) standen auf und machten irgendwie mit. Der Rest blieb sitzen und machte ein ernstes Gesicht. Wirklich schade. Aber ich genoss einfach das für mich letzte Jarre-Konzert in diesem Jahr.

Das zweite Konzert, von dem ich kurz berichten will, war dann zwei Tage später in Stuttgart. Erasure - einst meine Lieblingsband; doch auch heute höre ich sie noch sehr gerne. Auch wenn mir die Stücke vom neuen Album nicht wirklich gefallen; hier hat Erasure irgend etwas von ihrem Stil aufgegeben.

Auch auf dem Weg in den Hegelsaal der Liederhalle war es kalt und windig. Diesmal war ich aber nicht allein, Marco war auch mit dabei. Der Sall war relativ klein und es war klar, dass mit nicht wirklich vielen Leuten gerechnet wurde. Die großen Zeiten von Erasure sind halt leider vorbei. Doch zuvor gab es eine Sängerin aus Berlin, die nur mit ihrer Stimme und ihrer Akkustikgitarre das Publikum auf Betriebstemperatur bringen wollte. Einige hat sie wohl wirklich mitgezogen, doch ich fand es einfach grauslich. Sie sang nicht, nein, sie schrie. Und sie fand kein Ende. Nach gefühlten zehn Stücken und beginnendem Ohrenkrebs verabschiedete sie sich endlich. Auf der Bühne begannt nun wieder ein Gewerkel wo ich mich frage, ob man das nicht schon alles vor dem Konzert hätte tun können. Irgendwann gegen 21 Uhr gings dann endlich los. Und ich habe mich sehr gefreut, Andy und Vince wieder so lebendig sehen zu können.

Die Songauswahl war gelungen - viele bekannte Klassiker und einige Stücke vom neuen Album, die live gar nicht so schlecht rüberkamen. Andy machte zwischen den Stücken oft witzige Bemerkungen und er bemühte sich, komplett in Deutsch zu sprechen. Auch sah er besser aus als noch vor zwei Jahren. Leider ging das Konzert nicht so sehr lang, offenbar verlangt es einfach sehr viel von ihm ab.


Unübertroffen war die Stimmung. Scheinbar waren nur bekennende Erasure-Fans anwesend und das hörte man. Ich war über mich selbst erstaunt, wie textsicher ich doch bei allen Liedern war. Naja, wenn man so gefordert wird, ist man zu Höchstleistungen fähig ;-)  Marco hat es auch gefallen, obwohl er nicht so mitsingen konnte. Ob es das letzte Erasure-Konzert war, kann wohl niemand sagen. Ich hoffe, dass die Beiden noch einmal auf Tour gehen werden.

Bei beiden Konzerten habe ich die Kamera meines neuen iPhone 4s ausprobiert. Leider macht das Ding nur Fotos im Format 4:3 und auch die Schärfe ist nicht so toll. Naja, beim nächsten Konzert werde ich wieder meiner Lumix vertrauen.

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