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Besuch in einem privaten Technikmuseum

Eher durch Zufall bin ich auf die Homepage von Herrn Richard Wirbatz aus Elsenz gestoßen. Herr Wirbatz betreibt in seinem Haus ein privates Technikmuseum. Nun bin ich nicht derjenige, der Museumsbesuche in seinem Blog erwähnt - aber dieser Besuch ist es mir sehr wert.

Sehr freundlich wurden wir von ihm und seiner Frau in seinem schönen Einfamilienhaus begrüßt und dann ging es auch schon die Stufen hinab in den Keller. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Vielzahl an Uhren vorbei, von denen uns Herr Wirbatz einige ganz besondere Exemplare detailliert vorstellte. Und dann waren wir mittendrin in einem Reich: Fotoapparate, Kameras, Glühlampen, Messgeräte, medizinische Geräte, Grammophone, Radios und einige Experimentalaufbauten für Anschauungszwecke. Einige Exponate führte er uns vor, zu anderen gab es spannende Geschichten zu erzählen. Nun bin ich selber technisch nicht ganz unbedarft - aber Herr Wirbatz hat Geräte, von denen ich noch nicht einmal was gehört habe! Das war ziemlich aufregend ...

Mein persönliches Highlight kam aber noch. In einem separaten Kellerraum musste er den Fußboden tieferlegen, damit es dort reinpasst: Ein Gestellrahmen mit Hebdrehwählern aus einer Vermittlungsstelle - voll funktionsfähig natürlich! Mit allem, was dazugehört: Ruf- und Signalmaschine, Zeitansage, Prüfeinrichtungen, Hauptverteiler usw. Daran angeschlossen waren einzelne Telefone sowie ca. zehn Telefon- bzw. Nebenstellenanlagen - auch alle funktionsfähig. Zum Betrieb der Anlage stehen 30 60-Volt-Zellen zur Verfügung, die ständig aufgeladen werden. Diese Zellen liefern jedoch nicht nur die Energie für die Vermittlungsstelle, sondern über entsprechende Umformer auch für das gesamte Haus, sofern einmal Stromausfall sein sollte. Das ist schon verrückt ... und Herr Wirbatz erläuterte uns dies alles sehr stolz und auch mit einem kleinen Lachen über sich und sein Hobby.

Nach der knapp zweistündigen Führung wurden wir noch ins Wohnzimmer eingeladen. Seine Frau und er erzählten uns einiges aus ihrem Leben - und das war dann wirklich spannend. Ich hätte gern noch viel länger zugehört, jedoch mussten wir wieder nach Karlsruhe zurück.

Der Besuch hat bei mir einen doch recht nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Mit wie viel Engagement und Genauigkeit Herr Wirbatz sein Hobby betreibt, kann man nur anerkennen. Und vor dem Leben und Geschichten von ihm und seiner Frau habe ich wirklich Respekt.

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