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Sommersturm

Rein zufällig habe ich mitbekommen, dass heute Abend auf PRO7 der Film "Sommersturm" läuft. Er kam 2004 in die Kinos, wo er aber irgendwie an mir vorbei ging. Höchste Zeit also, dass ich ihn mir anschaue!

Und nachdem ich den Film sah, muss ich zugeben, dass ich ihn völlig unterschätzt habe. Diese Coming Out-Geschichte ist teilweise so tiefsinnig, dass ich es erst nach genauerem Überlegen gemerkt habe. Erzählt wird das alles mit viel Witz, so dass ich sogar über die traurigen Szenen noch schmunzeln konnte. Und natürlich werden auch alle Klischees bedient. Ein Happy End gibts es auch! Aber eines hat der Film bewirkt: Ich habe mich 16 Jahre zurückversetzt gefühlt. Viele Ereignisse und auch Gefühle aus einem meiner wichtigsten Lebensabschnitte waren so nah, als hätte ich alles erst eben erlebt. Auch wenn mein Coming Out doch etwas anders war, aber in dem Film wurden die Sehnsüchte und Ideale angesprochen, die ich damals auch hatte. Wahrscheinlich nicht nur ich, sondern jeder, der diese Phase erlebt hat. Und  auch in meinem Leben gab es ein Zeltlager - nur war das dann etwas später und gerudert sind wir auch nicht. Ach ja, Mädels waren da auch keine ...

Und wenn ich nun überlege, was aus den Sehnsüchten und Idealen von damals geworden ist? Vieles ist anders gekommen als erwartet oder gehofft. Das reale Leben ist dann doch eine Spur anders als im Film. Aber im Großen und Ganzen hat es das Leben gut mit mir gemeint.

Nur eine Sehnsucht hat der Film zweifellos in mir geweckt: Noch einmal so jung wie damals zu sein und die Unbeschwertheit zu genießen.

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